Kampf gegen sowjetische Panzer - Demonstranten werfen Steine

Kampf gegen sowjetische Panzer - Demonstranten werfen Steine

1953
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David gegen Goliath

Das Bild der beiden jungen Männer, die die anrückenden sowjetischen Panzer am Potsdamer Platz mit Pflastersteinen angreifen, ist eines der – wenn nicht das – zentrale Motiv in der bildlichen Rezeption des Aufstands vom 17. Juni. Das Bild selbst hat eine bemerkenswerte Geschichte und kann als eines der „Schlüsselbilder“ bezeichnet werden, das bis heute in fast allen Publikationen zum 17. Juni verwendet wird. Während es im unmittelbaren Zusammenhang mit den Ereignissen von den Bildredaktionen der Berliner Tagespresse als nicht interessant genug eingestuft und daher nicht veröffentlicht wurde, prämierte es im folgenden Jahr die Kölner Messe Photokina als besonders gelungene Aufnahme. 1955 war das Foto des Pressefotografen Wolfgang Albrecht dann Teil der von Edward Steichen kuratierten Ausstellung „The Family of Man“, womit es endgültig in den Kanon hervorragender Bildzeugnisse des 20. Jahrhunderts aufgenommen worden war. Auch zum 50. Jahrestag des Aufstands wurde das Foto Gegenstand öffentlicher Erinnerungskultur: die Deutsche Bundespost brache eine Sondermarke mit dem Steinewerfer-Motiv heraus. Nur Wenigen ist bekannt, dass das Bild in seiner „ikonischen Gestalt“ – wie sie auch hier zu sehen ist - eine beschnittene Version des Originalabzugs ist.

Wolfgang Albrecht (1930)

Geboren 1930 in Berlin, erhielt Wolfgang Albrecht von 1948-1950 eine Ausbildung zum Fotografen bei der Berliner Sportbild Agentur Bruno Schulz. Danach wechselte er zur Agentur Max Schirner, die ebenfalls auf Sportfotografie spezialisiert war. Für Schirner fotografierte er bei den Olympischen Sommer- und Winterspielen in Helsinki und Oslo 1952. Schon bevor er sich schließlich 1955 mit seiner eigenen „Berlin-Agentur“ selbständig machte, fotografierte er auch Ereignisse der Zeit- und Kulturgeschichte. Seine Aufnahmen des Arbeiteraufstands in Ost-Berlin 1953 entstanden im Rahmen eines Agenturauftrags. Am 17. Juni hielt er sich ab 10 Uhr am Potsdamer Platz auf, um die Geschehnisse festzuhalten und fotografierte auch die ab 12 Uhr anrückenden Sowjetpanzer. Er selbst hält heute die Aufnahme von den Steinewerfern für ein „Zufallsprodukt“. Es existieren noch zwei weitere Aufnahmen des unmittelbaren Handlungszusammenhangs, auf denen die Situation viel weniger dramatisch wirkt als in diesem Ausschnitt. Sicher hatte er fotografisches Glück, als er im genau richtigen Moment auf den Auslöser drückte. Als Sportfotograf war er jedoch mit den technischen Schwierigkeiten vertraut, die das Fotografieren von schnellen Bewegungen und rasch wechselnden Situationen bereitet.

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