Unter den Linden mit Preußischer Staatsbibliothek

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1930
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Vom Endpunkt der Lindenallee, dem Brandenburger Tor, lief 1825 die erste Pferdebuslinie Berlins Richtung Charlottenburg. Als systematisches Nahverkehrsmittel wurden die Pferdeomnibusse aber erst 40 Jahre später eingesetzt, insbesondere nach der Gründung der Allgemeinen Berliner Omnibus Actien Gesellschaft (ABOAG), die 270 Fahrzeuge sowie mehr als 1.000 Pferde ihr eigen nennen konnte. Zur gleichen Zeit wurden erste Pferde-Straßenbahnen eingesetzt, seit 1881 die ersten elektrisch betriebenen. Nach Versuchen mit elek­trischen Oberleitungsbussen seit 1882 wurden erste Busse mit Verbrennungsmotor ab 1905 eingesetzt (ein Jahr zuvor waren erstmals Zahlen als Linienbezeichnungen vergeben worden). Die ersten Doppeldeckerbusse mit geschlossenem Oberdeck – auf Londoner und Chicagoer Fahrgestellen – wurden 1925 an die ABOAG ausgeliefert, die ein Jahr später vom Land Berlin erworben und 1929 mit anderen Nahverkehrsbetrieben zur neu gegründeten Berliner Verkehrs-A. G. (BVG) verschmolzen wurde. Dennoch blieb vor dem Krieg der Anteil der Omnibusse am Nahverkehr im Vergleich mit der Straßenbahn recht gering.

Sein Vater, der Uhrmachers Johann Christian Missmann, hatte Max Missmann wohl die Liebe zur Feinmechanik ins Herz gepflanzt. Zwar war der Kreuzberger Junge zunächst zum Dekorateur ausgebildet worden, aber mit 24 wechselte er noch einmal den Lehrberuf und wurde Fotograf. Zunächst als Lehrling bei dem renommierten Photographischen Atelier von Zander & Laibisch in der Mohrenstraße und schließlich ab 1900 im eigenen Atelier in der Skalitzer Straße 45. Nicht zuletzt, um sich von den übrigen 281 gewerblich eingetragenen „Lichtbildstätten“ in Berlin abzuheben, versah Missmann jedes Negativ mit seinem „Bilderzeichen“: dem Monogramm MM sowie der Jahreszahl und der fortlaufenden Negativnummer.

Der Betrieb des bald als „Photographisches Institut für Architektur, Industrie und Illustration“ firmierenden Unternehmens lief gut. In zahlreichen Publikationen waren seine Bilder zu sehen, etwa in Max Osborns bekanntem Berlin-Bildband oder in Franz Lederers „Berlin und Umgebung“, seine Motive fanden Verwendung in Kalendern und als Postkarten. 1944 wurde sein Atelier durch einen alliierten Bombenangriff zerstört, ein Ereignis, das ihm seine Lebenskraft raubte. Er starb am 3. Oktober 1945.

Nun drohte sein Werk in alle Richtungen zerstreut zu werden. Seine Renaissance nach 1988 verdankt sich vor allem der Ankaufspolitik des Berliner Märkischen Museums. Das spätere Berliner Stadtmuseum hatte zwischen 1905 und 1943 fast 1.100 Originalabzüge von Max Missmann angekauft, den größten Bestand an einem Einzelkünstler. Eine kluge Ankaufspolitik, dank der ein einzigartiges fotografisches Werk zur Berliner Stadtarchitektur  zumindest in Teilen überdauern konnte, und aus der heraus sich in den vergangenen Jahren mehrere Buchpublikationen und Ausstellungen speisten.

Foto: Max Missmann, © Stiftung Stadtmuseum Berlin. Limitierter Fine-Art-Print. Auflage: 80 Exemplare.
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