Menschenansammlung an der amerikanisch-sowjetischen Sektorengrenze
Menschenansammlung an der amerikanisch-sowjetischen Sektorengrenze
Bürger aus Westberlin als Akteure des Aufstands?
Berlin war Anfang der Fünfzigerjahre trotz der Zerstörungen und Verwerfungen nach dem Zweiten Weltkrieg schon wieder eine weltoffene Stadt geworden. Der „Grenzverkehr“ zwischen den Westsektoren und Ost-Berlin war rege, obwohl seit 1952 die Grenzen zwischen der DDR und den von den Westalliierten verwalteten Sektoren durch Grenzsicherungsanlagen geschützt wurden. Nach den Ereignissen des 17. Juni wurden vor allem innerhalb der SED Mutmaßungen darüber angestellt, in welchem Ausmaß Bürger von West-Berlin an den Demonstrationen beteiligt waren. Offiziell sprach die DDR-Führung später von einem „faschistischen Putschversuch“ und ging davon aus, dass der Aufstand von West-Berlin aus geplant und gesteuert worden sei. Diese Sicht der Dinge ist heute durch umfassende historische Forschungen unhaltbar geworden. Die Proteste waren Ausdruck der Unzufriedenheit der DDR-Bevölkerung mit den herrschenden sozialen und politischen Zuständen. Richtig ist jedoch, dass auch Bürger aus West-Berlin – oft schaulustige junge Männer und Studenten – sich den Demonstrationen anschlossen.
Auf dem Bild ist die von Menschen überströmte Straße an der Sektorengrenze am Potsdamer Platz zu sehen. Das Schild, das den Übergang von der sowjetischen in die amerikanische Zone markiert, geht in der Menschenmasse unter und wurde offensichtlich kurz zuvor mutwillig beschädigt, was die umstehenden Demonstranten durch Klatschen und Jubeln kommentieren.
Viele der Fotos, die am 17. Juni gemacht wurden, können heute nicht mehr eindeutig einem Urheber zugeordnet werden. In Ostberlin wurden Pressefotografen teilweise von Sicherheitskräften, der Polizei oder Befürwortern des SED-Regimes daran gehindert, das Geschehen fotografisch festzuhalten. Bekannt ist inzwischen, dass die Pressefotos, die kurz nach den Ereignissen vor allem in der westdeutschen und internationalen Presse unter dem Pseudonym „xyz“ veröffentlicht wurden, mit einer in einem Buch versteckten Kamera von Richard Perlia gemacht wurden. Dieser hatte seine Autorschaft bis wenige Jahre vor seinem Tod 2012 geheim gehalten.
Die von Time Tunnel Images ausgewählten Bilder des 17. Juni sind alle aus dem Archivbestand von Ullsteinbild, einem der bedeutendsten Pressebildarchive weltweit. Zunächst Teil des 1877 in Berlin gegründeten Ullsteinverlags, wurde das Bildarchiv nach dem Zweiten Weltkrieg von der Axel Springer AG übernommen und ist heute im Besitz von mehr als 12 Millionen fotografisch aufgenommenen Motiven auf verschiedenen Bildträgern. Die historischen Fotografien, von denen die ältesten aus der Zeit der Erfindung der Fotografie um 1890 stammen, werden nach und nach digitalisiert. Die Themenschwerpunkte des Bildbestands liegen im Bereich von Politik, Geschichte, Kunst und Sport. Daneben sind auch Gemälde, Illustrationen, Lithografien und Stiche sowie Karten und Plakate im Besitz von Ullsteinbild.
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